FFH-Gebiet "Düte" steht vor Abstimmung

Eigentümer alarmiert: Landkreisverwaltung möchte Vergrößerung des FFH-Schutzgebiets und ein Wechsel auf "NSG", obwohl ein "LSG" zugesichert wurde

Besicherungsstand FFH-Gebeit „Düte mit Nebenbächen“ am 10.09.2024


In der letzten Ausschusssitzung Umwelt und Energie am 10.09.2024 musste über den Verwaltungsvorschlag, das FFH-Gebiet „Düte mit Nebenbächen“ in einer Übergangsverordnung als Naturschutzgebiet (NSG) zu sichern, entschieden werden.


Schon zu Beginn wurde von einem Betroffenen gefragt, warum nicht, wie bei den Bächen im Artland, auf eine Landschaftsschutzverordnung (LSG) mit kooperativen Ansatz für freiwillige Vereinbarungen gesetzt würde. Auch wurde nach den Folgen des Vertrauensverlustes in die Politik gefragt, wenn sie sich nicht an dem bestehenden Beschluss zu einer LSG-Besicherung halten würde.


Der Kreisrat Herr Dr. Wilkens erklärte die Notwendigkeit einer Sicherung bis zum Ende 2025. Die noch nicht abschließend vorliegenden Kartierdaten bzw. zukünftige Schutzgebietsgrenzen machten eine Verordnung auf Grundlage der momentan gültigen einstweiligen Sicher-stellung durch das Land Niedersachsen erforderlich. Unterschiedliche verwaltungstechnische Aspekte würden für eine NSG-Verordnung sprechen. Nach einer regen Diskussion wurde allerdings mehrheitlich für den Änderungsantrag gestimmt, in dem die Verwaltung mit dem Erstellen einer Übergangs- und später einer endgültige Verordnung als LSG beauftragt wurde.


Die ausschlaggebenden Argumente hierfür waren:

  • Politik muss verlässlich sein und sich an die gegebene Zusage und den
    Beschluss zur LSG-Besicherung halten.
  • Eingriffe ins Privateigentum müssen gut begründet sein. Es wäre ein falsches Demokratieverständnis, wenn nicht der Sachverhalt sondern arbeitsintensivere bürokratische Vorgänge der vorrangige Entscheidungsgrund hierfür wären.
  • Mit einem LSG ist ein sicherer ausreichender Schutz gegeben. Deswegen könne mit und nicht gegen den Bürger am Schutz der Natur gearbeitet werden und dieser nicht mehr als nötig belastet werden.


Zum Abschluss der Sitzung wurde durch die Frage eines weiteren Eigentümers deutlich, um das Gewässer zu schützen bedarf es keiner weiteren Flächenbesicherung, sondern eines verbesserten Wassermanagements mit schon versiegelten Flächen. Die anwesenden Betroffenen waren dankbar für einen Ausschuss, der sich für Verlässlichkeit einsetzt, an Bürger und Natur orientiert und für Kooperation statt maximaler Reglementierung stimmt.


Am Montag den 23.09.24 soll der Kreistag über dieses Thema entscheiden.

Es wäre im Sinne der Natur, der Bürger, der Betroffenen und der Demokratie, wenn die Abgeordneten mit großer Mehrheit dem Beschluss des Ausschusses folgen und FÜR eine LSG-Verordnung stimmen!

Prof. Dr. Hubert Röder: „Heizen mit Holz ist klimapositiv“

„Heizen mit Holz ist klimapositiv“
Wälder nutzen oder stilllegen? Prof. Dr. Hubert Röder von der Hochschule Weihenstephan leitet die KlimaHolz-Studie und erklärt, was für Wälder wichtig ist und warum Holzenergie nicht so negativ ist, wie manche glauben.


Aus dem Interview veröffentlich auf www.landundforst.de

Wie würden Sie die Studie in einem Satz zusammenfassen?

Die nachhaltige Holznutzung ist wesentlich besser für das Klima als das Stilllegen von Wäldern.

Warum ist das so?

In Deutschland haben wir mit die höchsten Holzvorräte je Hektar Wald in ganz Europa und die sind im Klimawandel alles andere als sicher. Das wird bereits seit Jahren durch zunehmende Waldschäden sichtbar. Das entstehende Totholz emittiert CO2 sehr schnell in die Atmosphäre. Zusätzlich behindern die hohen Holzvorräte den laufenden Zuwachs und damit die Fähigkeit des Waldes, aktiv CO2 aus der Atmosphäre zu speichern. Die Holznutzung wiederum steigert das Wachstum im Wald und Holzprodukte speichern CO2 deutlich länger als verrottendes Totholz. Mit der Nutzung des Restholzes zum Heizen vermeiden wir fossile Brennstoffe, sodass die Gesamtbilanz von Energieholz eindeutig klimapositiv ist.


...den vollständigen Artikel lesen sie hier.


Waldbesitzverband Niedersachsen ruft zum

Schutz der nachhaltigen Forstwirtschaft
auf. Anlass ist der internationale Tag des Waldes am 21. März 2024

Das Jahr 2024 stellt eine entscheidende Zeit für den nachhaltigen Erhalt unserer Wälder dar. Inmitten globaler Herausforderungen und politischer Diskussionen stehen die Belange der Wälder von uns Waldbesitzenden als Bewahrer im Mittelpunkt – vor allem auch zur Europawahl im Juni 2024


Anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am 21. März 2024 weist der Präsident des
Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, Philip von Oldershausen, auf die dringende Notwendigkeit hin, die Wälder vor gefährlichen Gesetzesentwürfen und übergriffigen Verordnungen seitens der EU- und Bundesebene zu schützen, die den Erhalt unserer Wälder gefährden!
Philip von Oldershausen betont: „Die jüngsten Bauernproteste haben gezeigt, dass ein gemeinsames Anliegen alle verbindet: Der Schutz unserer natürlichen Ressourcen. Auch viele Waldbesitzende haben sich an diesen Protesten beteiligt, da sie sich mit ihren Wäldern von zunehmender Bevormundung, Überregulierung und Misstrauen bedroht fühlen. Insbesondere der aktuelle Entwurf zum Bundeswaldgesetz wirft ernsthafte Bedenken auf, da er nicht nur in vielen Teilen verfassungswidrig ist, sondern auch die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung gefährdet. Sollte der Entwurf in Kraft treten, würde dies das Ende unserer seit über dreihundert Jahren bestehenden nachhaltigen Forstwirtschaft bedeuten, die im Einklang mit den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales steht.“
In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die Bedeutung der bevorstehenden Europawahlen hinweisen. Die Entscheidungen, die in Brüssel getroffen werden, haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Wälder. Ein weiteres Beispiel hierfür ist die kürzlich verabschiedete Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten (EUDR) und das Nature Restoration Law (Naturwiederherstellungsverordnung); diese Überregulierungen sind praxisuntauglich. Wir haben in Deutschland kein Entwaldungsproblem und auch der Naturschutz ist fest in unseren Gesetzen und Köpfen verankert. Die Waldvögel haben zugenommen, die Großpilze sind stabil, krautige Pflanzen sind im letzten Jahrhundert nicht ausgestorben und es gibt viel Totholz im Wald. Die Überregulierungen stellen daher
eine zusätzliche Belastung für die Forstwirtschaft, unser heimisches Holz dar und werden dazu führen, dass wir Holz in großem Umfang importieren müssen, das unter niedrigen bzw. fehlenden ökologischen Standards außerhalb von Deutschland erzeugt wurde.
Geben Sie daher am 09.06.2024 der Vernunft Ihre Stimme.
Weitere Informationen zum Tag des Waldes siehe unter: https://tag-des-waldes.de/

KOL Jahreshauptversammlung 2023

Jahreshauptversammlung des Kulturlandschaft Osnabrücker Land e.V. am 08.Dezember 2023

 

Die Jahreshauptversammlung der KOL fand am 08. Dezember 2023 im Schützenhaus Remsede statt. Zunächst startete von dort eine Exkursion unter der fachkundigen Führung von Förster Michael Muke in den Kleinen Berg zu drei Waldbildern. Die erste Station war eine Naturverjüngungsfläche, an der er uns die Möglichkeiten der Mischwaldförderung erklärte. An der nächsten Station  beschrieb er den geplanten Femelhieb zur Schirmfreistellung einer Buchen-Anpflanzung mit Naturverjüngung Fichte. Die letzte Station war ein 40 jähriger Buchen-Edellaubholzbestand mit Z-Baummarkierung. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Herrn Muke für die informative Führung.

Der Vorsitzenden Stefan Kleine-Wechelmann begrüßte die Anwesenden im Schützenhaus und gab den Jahresrückblick. Ludger Spiegelburg stellte den Kassenbericht vor und hatte eine einwandfrei geführte Kasse, so dass der Vorstand von den Mitgliedern einstimmig entlastet wurde.

Im Anschluss referiert Claudia Hanesch über die Unterschutzstellung des FFH-Gebietes 334 Düte (mit Nebenbächen). Schwerpunkte waren die Darstellung der Meldekulisse aus 2005 mit 117,5 ha, die einstweilige Sicherung im Jahr 2021 und die aktuelle Kartierkulisse auf über 700 ha. 

In der anschließenden Diskussion wird die zunehmende Inanspruchnahme des Eigentums unter Zuhilfenahme von Artikel 14 Absatz 2 GG kritisiert.

Auch im geplanten Waldschutzgesetz steht die Holznutzung an letzter Stelle.

Lukas Obermeyer stellt die Notwendigkeit einer stärkeren Profilierung der Waldwirtschaft heraus. Die Bevölkerung hat eine zu einseitige Information und Sichtweise auf den Wald mit Schwerpunkt Schutz.

Als positives Schlusswort stellt er eine leichte Änderung der Wahrnehmung zu mehr Realismus als Ideologie fest

Buchensterben im FFH-Gebiet Kleiner Berg

von links nach rechts: Ludger Spiegelburg, GF WSG Osnabrück-Süd, GF KOL, Hans - Josef Avermann, WSG Osnabrück-Süd, Dirk Meyer zu Theenhausen, WSG Osnabrück-Süd, Lukas Obermeyer, KOL, Andreas Wiemer, Landwirtschaftskammer NDS, Jörg Görlich, Nord-West-Holz e.G, J. E. Niewedde, KOL, André Berghegger, MdB, Petra Sorgenfrei, GF WBV Niedersachsen, Norbert Leben, Präsident WBV Niedersachsen, Georg Meyer zu Hörste, KOL, Friedhelm Frhr. von Landsberg-Velen, Vorsitzender Forstbetriebsgemeinschaft Emsland Süd, Vize-Präsident WBV Niedersachsen, Johannes Meyer zum Alten Borgloh, Vorsitzender WSG Osnabrück Süd, Joachim Kellermann von Schele, KOL, Stefan Kleine-Wechelmann, Vorsitzender KOL, Eckhard Menkhaus, WSG Osnabrück-Süd, Claudia Hanesch, KOL, Sandra Wallenhorst, CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück, Vorsitzende Arbeitskreis Umwelt und Energie, Heinrich Niederniehaus, CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück, Sprecher Arbeitskreis Umwelt und Energie; Foto: Muke

Auswirkungen der FFH-Richtlinie auf die Bewirtschaftung der Wälder vor dem Hintergrund des Klimawandels, beabsichtigte Reform der Beratung und Betreuung im Privatwald und ein noch fehlender Erschwernisausgleich für Wald in Landschaftsschutzgebieten/NATURA 2000 sind die drängenden Themen der Waldbesitzer im Gespräch mit der Politik.


In den Wald "Kleiner Berg" nach Bad Rothenfelde hatte die KOL (Kulturlandschaft Osnabrücker Land e. V.) mit dem Vorsitzenden Stefan Kleine-Wechelmann und Johannes Meyer zum Alten Borgloh, Vorsitzender der WSG (Waldschutzgemeinschaft) Osnabrück Süd am 12.08.2021 den Bundestagsabgeordneten André Berghegger aus Melle zu eingeladen. Dringliche Themen wie die beabsichtigte Reform der Beratung und Betreuung im Privatwald durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und deren Folgen für den Klein- und Kleinstprivatwald und die Auswirkungen der FFH-Richtlinie auf die Bewirtschaftung der Wälder vor dem Hintergrund der Dürre und Käferkalamitäten sollten im FFH-Gebiet Kleiner Berg mit einer FFH -Fläche von 531 ha  aufgezeigt und in diesem Zusammenhang auch über den noch nicht umgesetzten Erschwernisausgleich für den Wald in Landschaftsschutz-gebieten/NATURA 2000 gesprochen werden... [vollständiger Artikel]

Forstschule Tharandt forscht am Wald der Zukunft

Am Dienstag den 18.08.2020 lief im MDR ein interessanter und sehenswerter Dokumentarfilm zu Waldbau und Baumwahl der Zukunft. Neben den aktuellen Problemen des Waldes: Dürre, Klimawandel und die großen Fragen um die richtigen Baumarten für die Zukunft, stellt der Film die Begeisterung und Freude der Studenten und Lehrenden für den Wald und die Forstwirtschaft schön dar. Ein positiver Film für unsere Branche. Viel Spaß beim Schauen! Den Link zum Film in der ARD-Mediathek finden Sie hier.